Das Basketball spielen nicht nur einen Männersache ist, scheint hinlänglich bekannt zu sein. Das die Jugendarbeit im weiblichen Bereich noch stiefmütterlich vieler Orts vorangeht, ist unbefriedigend. Auch hier leistet die Basketball-Abteilung aus Neustadt vieles.
Es ist überflüssig zu erwähnen, das die Förderung von Frauenbasketball eine Herzensangelegenheit ist. Aber ohne den Idealismus Einzelner und das Engagement von Trainern und Eltern ist der Aufbau einer weiblichen Altersklasse nicht zu leisten.
Dabei bietet die Region Rhein-Neckar einiges. Basketball-Bundesliga-Standorte in Speyer, Heidelberg und Mainz. Basketballerinnen, die in der ersten und zweiten Bundesliga spielen. Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg, wo alljährliche Bundesjugendlager (BJL) stattfinden. Nachwuchsarbeit im weiblichen Bereich wird beim Deutschen Basketball Bund groß geschrieben.
Man muss nicht in die Ferne schweifen, auch wenn träumen nichts verwerfliches ist. Es reicht und da sind sich die Verantwortlichen der Basketball-Abteilung einig, es reicht, wenn die weibliche Jungend den Weg zu einer Sportart findet, der neben den individuellen sportlichen Fähigkeiten auch viele soziale Aspekte beinhaltet.
Woran schon lange gearbeitet wird ist nun Realität. Eine U14w ist im Spielbetrieb gemeldet. Seit einigen Wochen kommen regelmäßig die Jahrgänge 2009/2010 zusammen und trainieren unter Ricardo Ferre. Damit aber ein spielfähiger Kader mit Wechselspielerinnen antreten kann, sind einige Talente aus dem Nachwuchsbereich U12 dabei. Verstärkung täte gut. Die Mannschaft ist im Aufbau und ballbegeisterte sind herzlich willkommen.
Die ersten Spiele haben sie schon abgeliefert. Wer Wunder erwartet, der wird enttäuscht sein, wer bereit ist, die Fortschritte in so kurzer Trainingszeit zu sehen, wird überrascht sein. Das erste Spiel gegen den Tabellenersten zu verlieren, ist wahrlich keine Schande, zumal Mehlingen außer Konkurrenz in der Bezirks-Leistungsklasse alle anderen Mannschaften mit ähnlichen Ergebnissen belastet.
Gegen den Tabellenzweiten Landau sah das Ergebnis schon anderes aus. Eine klare Steigerung war erkennbar, aber um in der Liga im Mittelfeld bestehen zu können, sind noch vielen harten Trainingseinheiten der Einstieg für Erfolg. „Die Mädchen bringen viel Ehrgeiz mit, sind im Training sehr aufmerksam, arbeiten hart und zielstrebig die Vorgaben ab, die die Grundlage verbessern und das Spielverständnis wecken sollen. Das braucht alles seine Zeit“, so Coach Ferre.
Bericht: Michael Klingenburg
Foto: Romy Möller